Logo von Meinesweges – Filme für Biografiearbeit in der Pflege

ENTLASTUNG FÜR PFLEGENDE

Die Pflege eines geliebten Menschen mit fortschreitender Demenz ist eine unglaublich emotionale Aufgabe für Angehörige. Die größte Herausforderung ist es, das langsame Verschwinden der Erinnerungen und Persönlichkeit des geliebten Menschen zu beobachten und gleichzeitig für seine täglichen Bedürfnisse und Pflege zu sorgen. 

Meinesweges bietet eine einfache und niederschwellige Unterstützung für die häusliche Pflege.

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Gemeinsame Erlebnisse wieder aufleben lassen

Erinnerungen wieder aufleben zu lassen, indem man Filme anschaut, ist eine wunderbare Möglichkeit, Momente und Erlebnisse wiederzuentdecken, die man gemeinsam geteilt hat, oder die zur Geschichte der Person gehören. Es ist eine Gelegenheit, über gemeinsame Erinnerungen zu sprechen und sich an Erlebnisse zu erinnern, die manchmal vergessen wurden. “Unser Hund hat das auch immer gemacht”, “Die Küste sieht aus, wie bei unserem Besuch in Italien”.

Die Filme haben sehr wenig Sprechertext und lassen Raum für eigene Geschichten. Die Filme von Meinesweges sind so gestaltet, dass sie den Eindruck erwecken, als wäre man vor Ort und dabei. 

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Aktivierung

Wer Zuhause einen Demenzkranken pflegt weiss, es ist eine große Herausforderung ein regelmässige Programm zur Aktivierung aufrecht zu halten. Aber geistige  und auch körperliche Ansprache – und sei sie noch so gering – ist wichtig. Deswegen haben wir eine Reihe von Filmen entwickelt, die zur Bewegung anregen sollen. Sie als Pflegende können diese nutzen um gemeinsam ein wenig Bewegung in den Alltag zu bekommen.

Beschäftigung bei Demenz

Auf der täglichen Suche nach Inhalten für einen langen Tag, können die Filme ein Baustein sein, eine sinnvolle Beschäftigung für Demenzkranke. Sie helfen bei der Biografiearbeit, indem sie Erinnerungen und Emotionen aktivieren und auf eine Reise in die Vergangenheit mitnehmen. 

Und die Filme sind eine wunderbare Möglichkeit, den Patienten an alltäglichen Dingen teilhaben zu lassen, einen Blick nach draussen und Teilhabe zu ermöglichen und ihm ein Stück Normalität zu geben.

Hier finden Sie mehr zum Thema „Fernsehen bei Demenz„. Wir haben uns mal im Internet umgeschaut und zusammengetragen was zum Thema Film und TV mit Demenz zu finden ist.

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Häufige Fragen pflegender Angehöriger

Was mache ich, wenn sich der Tag mit Demenz endlos anfühlt?

Ein geregelter Tagesablauf hilft – nicht nur dem Erkrankten, sondern auch Ihnen selbst. Wenn die Stunden sich ziehen, können kleine Ruhepausen und einfache Rituale helfen. Musik hören, zusammen einen Film schauen, und wenn noch möglich, ein Spaziergang. Es geht darum, Struktur zu schaffen. Viele Angehörige erleben so einen Tag weniger belastend, wenn es immer wieder kleine Anker gibt, die wiederkehren und an denen sich beide orientieren können. Auch Medienangebote, die Ruhe oder Erinnerungen fördern, können helfen.

Wie in der Pflege den Alltag überstehen, ohne mich selbst zu verlieren?

Pflege kostet Kraft und braucht deswegen auch Momente, in denen es mal nicht ums Kümmern geht. Viele Angehörige verlieren sich im ständigen Funktionieren. Achten Sie deshalb bewusst auf eigene Bedürfnisse: Was tut Ihnen gut? Ein Gespräch, eine Pause, eine Tasse Kaffee? Filme oder andere Medien, die Ihr Angehöriger selbstständig nutzen kann, können solche kurzen Zeitfenster schaffen. Selbstfürsorge ist kein Egoismus, sondern Voraussetzung, um langfristig für andere da sein zu können.

Was tun gegen Einsamkeit in der Pflege?

Einsamkeit entsteht, wenn sich das Umfeld zurückzieht. Zumal die Krankheit Beziehungen verändert. Es hilft, sich auszutauschen: Gehen Sie in Angehörigengruppen, Online-Foren oder sprechen Sie mit Ihren Freunden. Aber auch der Austausch über gemeinsame Erlebnisse mit dem Erkrankten, etwa durch alte Fotos oder Filme, kann wieder Verbindung schaffen.

Wie erkenne ich, dass ich überfordert bin?

Wenn Sie dauerhaft erschöpft sind, zunehmend gereizt reagieren oder keine Freude mehr empfinden, ist das ein deutliches Warnsignal. Körperliche Beschwerden, Schlafprobleme oder der Wunsch, „einfach weg zu sein“, sollten ernst genommen werden. Überforderung kommt schleichend. Deshalb sind gelegentliche Pausen so wichtig. Angebote wie Pflegeberatung oder niedrigschwellige Aktivierungen können eine erste Entlastung bringen.

Was tun, wenn ich mal raus muss oder einfach Pause brauche?

Pausen sind absolut notwendig. Tagespflege, Verhinderungspflege oder ein stundenweiser Entlastungsdienst können Freiräume schaffen. Um mal kurz durchzuatmen, sind auch einfache Mittel wie ein vertrauter Film ein probates Mittel. Wichtig ist: Haben Sie dabei kein schlechtes Gewissen. Nur wer auf sich achtet, kann auch für andere da sein.

Gibt es einfache Mittel, um meinen Alltag mit Demenz etwas leichter zu machen?

Es gibt viele Möglichkeiten! Und schon kleine Veränderungen helfen: Orientierungshilfen in der Wohnung, ein strukturierter Tagesplan oder wiederkehrende Rituale. Wichtig ist, dass Sie sich nicht ständig neu erfinden müssen. Vieles darf einfach und alltagstauglich sein – für den Erkrankten und für Sie.

Was hilft bei ständiger Unruhe?

Unruhe kann viele Ursachen haben: Reizüberflutung, Langeweile, Angst. Man muss aber genau hinschauen. Was hilft? Musik, Bewegung, ein gemeinsames Fotoalbum – oder ein Film, der vertraute Bilder zeigt. Versuchen Sie, gemeinsam zur Ruhe zu kommen. Und wenn es mal nicht klappt: Seien Sie nachsichtig mit sich selbst. Niemand verlangt Perfektion.

Wie kann ich den Tagesablauf planen, damit weniger Stress entsteht?

Ein fester Tagesablauf mit überschaubaren Aktivitäten gibt Struktur. Planen Sie nicht zu viel – und vor allem nicht gegen den Rhythmus der gepflegten Person. Wiederkehrende Zeiten fürs Essen, Ausruhen und kleine Beschäftigungen helfen, Reibung zu vermeiden.

Wo finde ich Menschen, denen es ähnlich geht wie mir?

Es gibt ein sehr großes Angebot: Gehen Sie in Selbsthilfegruppen, Angehörigenkreise, Online-Foren oder Pflegekurse. Der Austausch mit anderen entlastet schon, weil man merkt: Ich bin nicht allein. Auch wenn es anfangs Überwindung kostet, lohnt sich der Schritt.

Wie können mir Beschäftigungsideen im Alltag helfen?

Wenn Ihr Angehöriger in eine Aktivität vertieft ist, gewinnen Sie Raum für sich. Das kann ein Bilderbuch sein, ein Film mit ruhigen Szenen oder Musik, die vertraut ist. Diese Zeitfenster sind wertvoll – zur körperlichen Erholung und auch als emotionale Pause.

Was hilft, wenn mein Angehöriger oft in der Vergangenheit lebt?

Das Erleben früherer Zeiten ist für viele Menschen mit Demenz eine wichtige Quelle von Sicherheit. Es liegt in der Natur der Krankheit, dass immer mehr nur weit zurückliegende Dinge eine Rolle spielen. Machen Sie mit: alte Fotos anschauen, bekannte Lieder hören oder Filme mit vertrauten Bildern zeigen. Solche Momente sind nicht nur schön, sie sind auch eine Form von Biografiearbeit. Sie helfen, Verbindung zu halten – und manchmal auch, sich selbst darin wiederzufinden.

„Demenz: Der Mensch ist noch da, aber das Leben geht verloren, denn was Menschen ausmacht sind nicht zuletzt Erinnerungen und Emotionen – und wenn diese schwinden, verliert sich auch die Person.“